“Wie kann er es wagen, einen Blog-Artikel über Geld zu verfassen? Über Geld spricht man doch nicht!” – und genau deshalb schreibe ich einen Blog-Artikel über Geld.
Tatsächlich ist Geld bei vielen Menschen ein echtes Trigger-Thema. Das kann die unterschiedlichsten Gründe haben: die einen halten Geld für die Wurzel allen Übels, die anderen hätten gerne sehr viel davon, haben aber sehr wenig, die nächsten haben sehr viel davon und sind aber auch nicht glücklich und wieder andere haben ein sehr erfolgreiches Business am Laufen und führen ein Leben in finanzieller Fülle, sind es aber leid, sich für ihren finanziellen Erfolg vor Menschen rechtfertigen zu müssen, die genau das selbst nicht auf die Reihe kriegen. Irgendwie hat wohl jeder sein ganz eigenes Thema mit Geld. Und meins sieht ungefähr so aus:
Ich habe gerne Geld und ich gebe gerne Geld für schöne und sinnvolle Dinge aus, die mein Leben bereichern. Geld zu haben ist definitiv viel besser, als kein Geld zu haben. Ich finde Geld super. Geld macht das Leben leichter! Soweit so gut.
Als passionierter Perspektivenwechsler kann ich Geld aber durchaus auch als die Wurzel allen Übels betrachten. Denn immerhin läuft ohne Geld in dieser 3D-Welt nun mal gar nichts. Geld schafft Abhängigkeiten, macht erpressbar und ist das perfekte Druckmittel. Wer viel Geld hat, der bekommt quasi automatisch immer mehr davon. Wer wenig oder gar kein Geld hat, dem wird auch das letzte bisschen Geld, was er noch hat, für unsinnige Dinge und Rechnungen abgenommen. Deswegen tun Menschen die unsinnigsten Dinge, um genug Geld zu haben, damit sie Rechnungen bezahlen können für Dinge, die sie gar nicht wollen oder brauchen. Und als schöner Nebeneffekt kommen sie dann nicht auf dumme Gedanken (man nennt diese Menschen liebevoll „Beschäftigte“).
Also warum finde ich Geld nochmal super? Ach ja, weil ich mir damit in dieser 3D Matrix ein bequemes Leben machen kann, weil ich damit Dinge kaufen kann, die mich und andere bereichern und weil mir ein hohes Einkommen lästige Auseinandersetzungen mit dem Staatsapparat vom Hals hält. Ist doch schön! 🙂
Noch ein kleiner Perspektivenwechsel gefällig? Keine Sorge, Du wirst weiterhin ermächtigt sein, Deine ganz eigene Perspektive zu behalten, versprochen!
In meiner Wahrnehmung ist das Konzept „Geld“ nämlich jetzt schon ein Auslaufmodell der alten 3D – Epoche. Und es hat uns auch gute Dienste geleistet. Die gesamte Infrastruktur, die wir seit der Industrialisierung aufgebaut haben, die ist ja zumindest teilweise durchaus brauchbar. Es ist ja nicht alles schlecht in der 3D-Matrix. Für mich ist Geld aber inzwischen nicht mehr als eine Fiktion. So wie „Staat“ oder „Politik“. Etwas, das für uns schon immer so selbstverständlich war, dass wir uns eine Welt ohne Geld gar nicht vorstellen können, was aber letztlich ein reines Glaubenskonstrukt ist. Geld macht nicht frei. Es hindert uns viel mehr daran, frei zu sein, als dass es uns dafür dient.
Aus einer höheren Ebene betrachtet ist das, was wir mit Geld meinen, doch nur bedrucktes Papier, geprägtes Metall oder kryptische Buchstaben und Zahlen aus digitalen Bits und Bytes in einer Datenbank. Die Natur, ja das gesamte Universum funktioniert ohne Geld. Doch als einzige Spezies auf diesem Planeten (und vermutlich auch im gesamten Universum) bringt der Mensch es fertig, den Großteil seiner Lebensenergie dazu aufzuwenden, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten*, statt einfach das zu tun, wozu sich jeder Einzelne berufen fühlt. Warum tut er das nur?
(*Lieber Leser, bitte halte kurz inne und lasse Dir diese Worte „Lebensunterhalt bestreiten“ nochmal auf der Zunge zergehen. Ich musste sogar googeln weil ich mir nicht sicher war, ob man das wirklich so sagt. Was bedeutet es, wenn wir den Unterhalt unseres Lebens bestreiten? Welche Energie schwingt da mit? Warum diese Wortwahl?)
Noch sind wir alle mehr oder weniger abhängig vom Geld. Das gilt natürlich auch für mich, weil ich ja immer noch ein 3D-Mensch bin und es auch bleiben werde, solange ich hier bin. Ich stelle mir eine Welt ohne Geld allerdings echt nice vor. Also lass sie uns doch mal kreieren!
Es wäre so einfach: wenn wir nicht dauernd dem Geld hinterher jagen müssten, dann hätten wir viel mehr Freiraum, unsere wahre Natur zu ergründen und unsere verborgenen Talente und Schätze zu entdecken. Jeder könnte das tun, was ihm am leichtesten fällt, was seiner wahren Natur entspricht und womit er seinen Mitmenschen am meisten dienen kann, weil er dafür wiederum von der Gemeinschaft am meisten Dankbarkeit und Wertschätzung erhält. Wären die Menschen sich darüber bewusst, wie einfach es tatsächlich ist, dann wäre es bereits so.
Leider werden wir nicht von heute auf morgen in einer Welt ohne Geld leben. Doch wir können ja jederzeit damit beginnen, beides parallel existieren zu lassen. Ein Schenker-Netzwerk ist hier ein spannender Ansatz. Im Gegensatz zu einem Tauschring o.ä. geht es hier um bedingungsloses Schenken: Jedes Mitglied der Gemeinschaft stellt sein Talent oder sein Material oder das, was er nicht (mehr) braucht der Gemeinschaft zur Verfügung und wer genau das braucht, kann es von ihm bekommen. Andersrum kann er darauf vertrauen, dass er von (irgendwem aus) der Gemeinschaft das zur Verfügung gestellt bekommt, was er selbst braucht. Steuerfrei, ohne Rechnung und ohne 1-zu-1 Ausgleich. Theoretisch sehr simpel. Die Idee ist also da, nur müssten dafür erst noch die alten Geld-Programme umgeschrieben oder deinstalliert werden. Und das muss man halt auch wollen. Vielleicht hilft da der kommende Wirtschafts-Crash? Spätestens dann werden wir live und in Farbe ausprobieren können, wie eine Welt ohne Geld tatsächlich funktionieren könnte.
Ich möchte ja am liebsten gar kein Geld besitzen. Denn wenn ich kein Geld besitze, dann kann mir ja auch kein Geld für unsinnige Rechnungen und andere unsinnige Dinge weggenommen werden, die ich gar nicht brauche. Aber andererseits möchte ich als 3D-Mensch natürlich gerne weiterhin Zugriff auf Geld haben, weil ich Geld ansich ja super finde (siehe oben!). Eben für die vielen nützlichen Dinge des 3D-Lebens, dem ich ja am Ende doch nicht entfliehen kann (und auch gar nicht möchte! Ist ja auch schön hier!). Ich arbeite da noch an einer Lösung. 😉
Martin P. Hat es neulich in einer Sprachnachricht so schön gesagt: „Mir kommt es ja so vor, als wäre das ganze Thema Geld hier auf diesem Planeten eingeführt worden, um uns den Weg in die Freiheit extra schwer zu machen. Sonst wäre es doch viel zu leicht!“
Am Ende gaukeln wir uns doch selbst vor, dass wir Geld brauchen um frei zu sein. In Wirklichkeit macht Geld uns unfrei. Arbeit wird durch Geld erzeugt. Nicht umgekehrt. Gäbe es kein Geld, müssten wir auch nicht dafür arbeiten (Arbeit im Sinne von: mehr oder weniger sinnfreie Beschäftigung, die darauf ausgelegt ist, Geld zu erwirtschaften und zu verwalten). Und es würde viel mehr Menschen leichter fallen, ihre wahre Berufung zu leben, wenn sie damit nicht auch noch finanziell erfolgreich sein müssten. Und das würde jeder bewussten Gemeinschaft wiederum zu Gute kommen. Also vielleicht sind ja die, die ein Thema damit haben, mit spirituellem oder energetischem Wirken Geld zu verdienen, nur ihrer Zeit weit voraus? Wer weiß das schon so genau…
Aber weil das nicht oft genug betont werden kann, sage ich es gerne nochmal: noch geht es nicht ohne Geld. Und solange wir noch unsere Rechnungen bezahlen müssen, wird das auch so sein. Aber eben an dem hier beschriebenen Glaubenssatz lässt sich ja arbeiten. Es muss halt mal jemand damit anfangen, das alte kollektive Geld-Programm zu deinstallieren und neue Wege auszuprobieren. Jeder für sich, aber alle gemeinsam.
Also? Packen wir es an. Willkommen in 5D!
Responses
Ganz starker Blogeintrag und gerade unglaublich wichtig, das Thema deutlich anzusprechen! Wir sind ja aus dem “System” ausgestiegen und dürfen hier erleben, wie die Leute ohne Geld leben. Paraguayer denken nicht besonders an morgen, sparen auch nicht. Ist es da, ist es weg. Trotzdem sind sie glücklich und zufrieden. Ich habe hier auch erleben dürfen, dass ein psychisch verwirrter Mann über Jahre von den Händlern und Bodegas durchgefüttert wurde. Er ist jeden Tag die selbe Route abgelaufen. Mal bekam er ein Getränk ein anderes Mal ein Empanada oder sonst etwas. Unsere Nachbarn hatten nicht mal Fenster, aber essen war immer für alle da. Die geben ihr letztes Hemd, wenn jemand Hilfe benötigt. Das wieder zu erleben ist wundervoll 🤩💖
Danke für dein liebes Feedback, liebe @Anera ! Das klingt ja wie ein Traum, was Du da erzählst.. 🤩💖 genau so stelle ich mir das auch vor!
Hach ja, die alte neue Welt 😍
In der Welt, aus der ich komme, gibt es kein Geld. Und schon gar nicht das Wetteifern danach 😂 denn ALLES IST SCHON DA.
Danke für deinen wertvollen Beitrag 😍🙏🏼 …und den kleinen Reminder aus der Sprachnachricht vor Kurzem. 🙌🏼
Wir sind hier um die Fülle zu manifestieren. 💫 Wer dafür Geld braucht, auch okey 😁
Lieber Tobias, danke für deinen toller Artikel. Er hat mich zum nachdenken gebracht.
Geld im Schatten seines Lichtes… genau, wo Licht ist ist auch Schatten und für mich hat Geld beide Seiten. Leben wir im Schatten des Geldes wirkt es negativ auf uns und umgekehrt im Licht positiv. Wie überall im Leben gilt es diese beiden Pole. Der Ausgleich ist das Ziel.
DANKE für diesen Beitrag!
Das trifft so mein Thema: mal erfreue ich mich der inneren Freiheit nichts mehr für Geld zu tun, was ich seit 2 Jahren immer radikaler – im Sinne von an die Wurzel gehend – durchziehe, was nicht ausschließt, dass ich teilweise auch Geld bekomme für das was ich mit ganzem Herzen tue und mir sinnvoll erscheint und halt nichts mehr tue, was sich in mir nicht stimmig anfühlt, nur weil es Geld dafür gibt.
Und es gibt Tage, wo ich mich frage, wie es weitergehen soll, wenn mein Geld ausgeht (ich habe alle meine Versicherungen gekündigt und davon lebe ich aktuell), das ist dann die große Übung im Vertrauen, dass es immer Wege geben wird und ich das heute noch nicht wissen muss, was dann ist!
Eine wichtige Erkenntnis aus meiner Permakulturausbildung im letzten Jahr in dem Zusammenhang ist, dass Geld ein menschengemachtes Konstrukt ist, das wir jederzeit ändern können, weil es eben kein Gesetz oder Prinzip des Lebens ist.
Ich will noch meine Vision teilen:
Ich trage die Vision einer tauschlogikfreien Welt in mir, in der die Bedürfnisse aller im Blick sind. Daher will ich keine Preise festlegen, sondern das von Herzen geben, was mir wertvoll ist. Gleichzeitig möchte ich lernen darauf zu vertrauen, dass ich bekommen werde, was ich zu einem erfüllten Leben brauche. Ich will den Fokus auf alles Lebendige und die Achtsamkeit im Miteinander ins Zentrum meines Handelns stellen.
Was wird möglich,
wenn sich unser Wirtschaften nicht mehr an Profit, sondern an unseren Bedürfnissen orientiert und daran was allem Leben am meisten dient…
wenn ich beginne, den Blick darauf zu richten, wo etwas gebraucht wird…
wenn ich anfange, das zu teilen, wovon ich genug habe, das können Ideen, Geld, Wissen, Äpfel, Fähigkeiten, Wohnraum, ein aufmunterndes Lächeln usw. sein…
wenn das, was ich habe, ungehindert dahin fließen darf, wo es benötigt wird…
wenn ich mit Freude beitragen und geben kann, ohne etwas dafür zu erwarten…
wenn ich genausogut mit Dankbarkeit annehmen und empfangen kann, ohne etwas dafür geben zu müssen?
Dann könnten wir erfahren, wie schön es ist, auf diese Weise miteinander in Verbindung zu kommen, wie eine neue Welt der Fülle entstehen kann.
„Wir machen uns die Welt, wie sie uns gefällt!“
frei nach Pippi Langstrumpf (Astrid Lindgren)
und
„Das haben wir noch nie probiert, also geht es sicher gut.“
Pippi Langstrumpf (Astrid Lindgren)
Wow, vielen Dank für die Denkanstöße. Ein toller Artikel. Es könnte eigentlich so einfach sein, aber der Verstand oder auch die Glaubenssätze, Verhaltens- und Familienmuster halten mich gerne noch in der 3D-Welt gefangen. Wenn es doch alles so einfach wäre, aber es geht ja auch darum Erfahrungen zu machen und Erkenntnisse zu sammeln, denn das bringt uns immer wieder einen Schritt voran. Dankeschön…